Geschichte
Zur Geschichte der Loge Ver Sacrum
Die Freimaurerloge „Ver Sacrum“ besteht als selbstständige „gerechte und vollkommene“ Loge seit dem Jahre 1955. Damit ist „Ver Sacrum“ eine der traditionsreichen Freimaurerlogen in Köln.
Ursprünglich entstanden ist die Loge als Deputationsloge der Loge „Zum Ewigen Dom“. Von Anfang an war das Bestreben der Loge „Ver Sacrum“, junge und jung gebliebene Menschen in eine zukunftsorientierte Freimaurerei einzubinden. Dies verdeutlicht auch der Logenname („Heiliger Frühling“), der auf eine altrömische Legende verweist: Eine Stadt wird von tödlichem Unheil bedroht. Um verschont zu werden, versprechen die Einwohner, den Göttern die nächste Generation junger Menschen zu opfern. Die Götter verzichten auf dieses Opfer, verpflichten aber die Jugend der Stadt zum Aufbruch aus den alten Mauern und zur Errichtung einer neuen Stadt.
Das im Namen der damals bestehenden Landesgroßloge Nordrhein-Westfalen seitens der Mutterloge erteilte Konstitutionspatent trägt das Datum des 9. Mai 1949. Am 26. Juni des gleichen Jahres wurde durch den stellvertretenden Landesgroßmeister, Br. Otto Schulze, das maurerische Licht eingebracht. Erster Meister vom Stuhl war der Kölner Arzt Dr. Alfred Habicht, ein menschlich wie fachlich hochgeschätzter Mediziner. Große Unterstützung fanden die Gründer-Brüder der Loge bei Dr. Theodor Vogel, dem ersten Großmeister der deutschen Freimaurer nach dem Zweiten Weltkrieg, der von der Idee des „Ver Sacrum“, des Neuaufbruchs der Jungen, begeistert war. Dr. Rudolf Jardon, Schriftsteller und Journalist in Köln, war der geistige Kopf und rituelle Architekt der neuen Loge.
Die Loge „Ver Sacrum“ ist seit ihrer Gründung Mitgliedsloge der heutigen „Großloge der Alten, Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland“ (GL AFuAM), die wiederum den „Vereinigten Großlogen von Deutschland – Bruderschaft der Freimaurer“ (VGLvD) angehört. Im Rahmen der VGLvD trägt die Loge die Matrikelnummer 797. Die Mitgliederzahl der Loge beläuft sich gegenwärtig auf knapp 50 Brüder, darunter auch der Redner der Großloge. Menschen vieler unterschiedlicher Berufe, Altersgruppen, Nationalitäten sowie politischer und weltanschaulich-religiöser Gesinnung sind in ihr vertreten. Damit soll einem alten Auftrag der Freimaurerei entsprochen werden: Menschen in Freundschaft zusammenzuführen, die sich sonst nie begegnet wären.